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13.11.2024

Budget 2025: Sozialer Wohnungsbau umstritten

Ein Hemberger Komitee bekämpft einen Kreditantrag des Gemeinderats Neckertal für einen Umbau des ehemaligen Gemeindehauses im Dorfzentrum Hemberg.



Mit einem unterzeichneten Flyer rufen verschiedene Hembergerinnen und Hemberger die Bevölkerung auf, an der Bürgerversammlung von Ende November teilzunehmen. Im Flyer wird auf den Kreditantrag des Gemeinderats Bezug genommen, im ehemaligen Gemeindehaus Hemberg die Büroräumlichkeiten mit einfachsten Mitteln in Wohnraum umzuwandeln. Die Unterzeichner/-innen sprechen im Flyer von einem Asylantenheim und von einer Asylunterkunft.

 

Darum geht es dem Gemeinderat aber nicht. Er hat nicht die Absicht im Gemeindehaus Hemberg eine Asylunterkunft zu bauen oder zu betreiben. Vielmehr möchte er, im Sinne einer Zwischennutzung, die Büroräume zu Wohnraum umbauen und diesen an Menschen vermieten, die von der Gemeinde unterstützt werden. Dazu gehören auch Asylbewerbende oder Sozialhilfebeziehende.

 

Die Gemeinde mietet zurzeit für die Unterbringung der vielen Asylbewerbenden (vor allem Schutzstatus S) Wohnraum und gibt dafür monatlich ca. Fr. 21'000 an Miete aus. Teilweise musste die Gemeinde auch teure Wohnungen zumieten, damit überhaupt Wohnraum zur Verfügung gestellt werden konnte.

 

Mit dem Umbau des ehemaligen Gemeindehaus Hemberg (Zwischennutzung) zu günstigen Wohnungen kann der Gemeinderat den andauernden Zuwachs bewältigen oder teurere Wohnungen künden. Dieser Umbau ist also auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen sinnvoll.

 

Zurzeit steht die Gemeinde Neckertal mit einem Minus von 25 Personen auf der Verteilliste des Kantons zuoberst. Wir müssen also in nächster Zeit massiv mehr Personen in unserer Gemeinde aufnehmen. Dies ist im momentanen Wohnungsmarkt sehr schwierig. Eigene Wohnungen würden die Situation massiv entlasten.

 

Dem Gemeinderat ist es auch ein Anliegen die Soziallasten gleichmässiger auf die Dörfer zu verteilen. Da soll auch Hemberg einen Teil davon übernehmen und nicht den «Taldörfern» überlassen.

 

Der Flyer suggeriert eine hohe Belastung für das Dorf, erwähnt darin ein Asylantenheim. Das ist nicht die Idee und die Absicht des Gemeinderats!

 

  • Es geht nur um günstigen Wohnraum. Die Menschen dort werden selbständig wohnen, leben und versuchen, sich im Dorf zu integrieren.
  • Es geht um eine konkrete Lösungsfindung für die Probleme der Zuweisung der Asylbewerbenden in unsere Gemeinde.
  • Es geht um dörfliche Solidarität mit anderen Dorfgemeinschaften in unserer Gemeinde.

 

Der Gemeinderat freut sich auf eine rege Beteiligung an der Bürgerversammlung. Gerne erläutert der Gemeinderat seine Argumente und ist für eine Diskussion offen.